Softstart für Makita LC1230

Posted on So 28 März 2021 in DIY & Workshop

Der Heimwerker an und für sich schneidet oft Holz – und seltener mal Metall. Und letzteres irgendwie ungern, weil es viel mühsamer ist und dann schon mal nicht ganz grade wird. Das ist lästig, schmälert den Spaß und kränkt die zarte Maker-Seele. Mit anderen Worten: da muss was getan werden!

Und das habe ich: vor vielen Jahren habe ich Abhilfe geschaffen, indem ich mir eine Kaltkreissäge zugelegt habe. Also so eine Art Kappsäge für Metall. Konkret ist es eine Makita LC1230 geworden. Die hat im Netz ganz gute Kritiken und ein englischer Anbieter hatte gerade ein Sonderangebot, das ich nicht ablehnen konnte. Da war es auch die Mühe wert, den klobigen UK-Stecker durch einen Schukostecker zu ersetzen.

Metal chop saw

Die Maschine gefällt mir richtig gut. Man kann sein Werkstück schön einspannen, das Blatt geht durch Stahl wie Butter und der Sound fährt auch dem übernächsten Nachbarn noch ins Mark. Was will man mehr?

Es werde (wieder) Licht!

Das einzige Manko dieses technischen Wunderwerks ist die Tatsache, dass man bei drei von vier Einsätzen mal eben im Dunkeln steht. Wie ich das meine? Wörtlich! Das Licht geht aus – und alles andere in der Werkstatt auch, denn die Säge genehmigt sich beim Start einen sehr großen Schluck Elektronen aus der Leitung. Und das verkraftet das zarte Gemüt einer haushaltsüblichen 16A Sicherung nicht.

Glaubt Ihr nicht? So sieht es dann aus:

Alles dunkel

Nun könnte ich einen Elektriker holen und eine andere Sicherung einbauen lassen – vorausgesetzt selbiger befindet meine Verkabelung für würdig, so viel Strom zu leiten. Aber will ich das? Kostet nur wieder Geld und eigentlich saugt die Kiste im normalen Betrieb ja auch nicht mehr, als die Sicherung erlaubt – nur eben kurz beim Start. Die meisten Maschinen mit zuviel Durst beim Anlaufen haben schon werksseitig einen Sanftanlauf/Einschaltstrombegrenzer, der anfangs die Leistungsaufnahme drosselt und so die Maschine langsam hochlaufen lässt. Sowas will ich auch! Tatsächlich betreibe ich sie aktuell mit so einem Einschaltstrombegrenzer, den man zwischen Steckdose und Maschine schalten kann. Das funktioniert gut, ist aber voll lästig, denn meine Werkstatt ist zwar angenehm groß, aber eben nicht so groß, dass eher exotische Maschinen, wie diese Metallsäge einen festen Standplatz auf der Bench hätten. Stattdessen bewahre ich sie in einem Regal auf und ziehe sie hervor, wenn ich mal was mit Stahl mache. Und da muss ich nun immer dran denken, auch den Strombegrenzer dazwischen zu bauen.

Elektronik zu Hilfe!

Das Schöne an unserer modernen Welt ist, dass man so ziemlich alles im Netz finden und bestellen kann! Z.B. ein solches Soft-Start Modul:

Softstart Modul

Kostet gute 20€ und sollte klein genug sein, dass ich es irgendwo in die Säge einbauen kann. Und genau das ist der Plan.

Also frisch ans Werk! Zunächst schrauben wir mal das Gehäuse auf und sehen uns ein bisschen um:

Metal chop saw

Aha – da ist doch ein guter Platz für unser Modul frei. Also schnell den einen Leiter aus der Federklemme lösen und das Modul dazwischen schalten.

Metal chop saw

Alles schön an Ort und Stelle unterbringen, wieder zuschrauben und ausprobieren! Also Stecker rein und einschalten – Wrrrrrrroooooooommmm!!!

Beim Start stottert sie etwas, aber wurscht – die Maschine läuft und die Sicherung ist nicht geflogen. Hervorragend – so gefällt mir das!