Neue Strombegrenzer Glühbirne
Posted on Mo 31 März 2025 in Computer & Electronics
Vor einer ganzen Weile hatte ich mal meinen luxuriösen dim bulb tester aka Strombegrenzer-Glühbirne vorgestellt. Den benutze ich nach wie vor und bin sehr glücklich damit. Neuerdings hatte ich aber das Bedürfnis, eine kleinere, einfachere Version zu bauen, die man leichter mitschleppen kann (Repair-Cafe).
Also habe ich den ursprünglichen Schaltplan ein bisschen zusammengestrichen und ein kleineres Gehäuse, sowie ein digitales Einbauinstrument für Strom und Spannung besorgt. Hier meine Einkaufsliste:
- Gehäuse 120120x90mm (8,60€, Aliexpress)
- E27 Lampenfassung (3€, Amazon)
- Wippschalter mit 3 Positionen (3€, Amazon)
- Digitales Panel-Meter, 230V, (4,20€, Aliexpress)
- Schuko-Verlängerungskabel, 1m (8€, Amazon)
- Kleiner Sicherungsautomat 10A (ca. 3-5€)
- 2 Kabelverschraubungen (ca. 2€ wenn man eine ganze Tüte nimmt, Amazon)
Also um die 30€, das finde ich OK.
Zudem brauchen wir ein bisschen Litze (1.5mm²) und Material zum Kabel verbinden, Laubsäge, Teppichmesser und Feile zur Gehäusebarbeitung, sowie natürlich eine Glühbirne.
Planung
Diesmal halten wir die Dinge einfacher als beim letzten mal. D.h. mein Schaltplan sieht so aus:
Achtung: das eingezeichnete Amperemeter ist in Wahrheit Teil des Kombi-Instrument und funktioniert berührungslos in Form eines kleinen Stromwandlers.
Mit einer Sache habe ich eine Weile gehadert: der Position des Voltmeters. Grundsätzlich haben wir nämlich zwei Optionen:
- Vor der Lampe (wie oben eingezeichnet)
- Hinter Lampe und Schalter
Variante 1 hat den Nachteil, dass die Netzspannung auch angezeigt wird, wenn der Schalter auf Off steht, was evtl. irreführend sein kann. Variante 2 wirkt von daher sauberer, hat aber das Problem, dass das Panelmeter eine Mindestspannung braucht und wenn wir eine stromhungrige Last anschließen bricht diese hinter der Glühbirne zusammen und die Anzeige geht nicht mehr. Also habe ich Variante 1 gebaut.
Letztlich habe ich dann auch den Lamp Test Taster weggelassen, weil man auch ohne klarkommt und Taster für 230V ziemlich groß sind, wenn sie auch ein bisschen Strom vertragen.
Bei der Sicherung habe ich mich für 10A entscheiden – das ist genug für eigentlich alle Geräte, die man mit sowas in Testbetrieb nehmen würde und deutlich unter den 16A in der Verteilung, so dass im Falle eines Falles im Repair Cafe nicht der Hausmeister gerufen werden muss, weil die lokale Sicherung zuerst auslöst.
Frisch ans Werk
Also erstmal wieder die Ausschnitte für Schalter und Panelmeter anzeichnen, mit dem Teppichmesser nachziehen, hübsche Löcher in die Ecken der Ausschnitte bohren und den Rest mit Laubsäge, Feile und Messer erledigen bis die Ausschnitte perfekt sind. Dann noch die Löcher für die Kabelverschraubungen machen und schon sind die Gehäusearbeiten beendet.
Nun alle Elemente in die frisch gesägten Löcher einbauen, Verlängerungskabel durchschneiden, abmanteln und durch die Verschraubungen popeln. Dann die Adern abisolieren und alles nach Plan verkabeln. Dabei habe ich diesmal keine Wagoklemmen verwendet, sondern so Crimp-Kappen (CE1, CE2 und CE5 je nach Anzahl und Querschnitt der Kabel, die rein müssen). Oh – und nicht vergessen, den Stromwandler für die Stommessung über die braune Ader zu schieben, bevor man diese anklemmt. Fragt nicht, woher ich das weiß. ;-)
Fertig. Und so sieht das Ganze dann live und in Farbe aus:
Sehr schön – gefällt mir gut.